TY - JOUR AU - Weber, Anton AU - Gerlach, Günter PY - 2021/01/28 Y2 - 2024/03/28 TI - Die großen wissenschaftlichen Leistungen von Stefan Vogel (1925–2015) Teil 6 (Schluss). Die Pilzmückenblumen JF - Der Palmengarten JA - Palmengarten VL - 84 IS - 2 SE - Artikel DO - 10.21248/palmengarten.547 UR - https://ojs.ub.uni-frankfurt.de/Palmengarten/index.php/Palmengarten/article/view/547 SP - 91-110 AB - <div class="page" title="Page 1"><div class="layoutArea"><div class="column"><p>Nachdem Stefan Vogel in den späten 1950er-Jahren bewiesen hatte, dass bei den Kesselfallenblumen von <em>Ceropegia</em> (Apocynaceae-Asclepiadoideae) winzige Fliegen als Bestäuber agieren (Mikromyiophilie), konnte er zwanzig Jahre später eine weitere und ganz spezielle Fliegengruppe als Bestäuber ausmachen: Pilzmücken (Mycetophilidae, Sciaridae u.a.). Vogel konnte weiter zeigen, dass manche Blüten oder Blütenstände im Laufe der Evolution gestaltliche und olfaktorische Merkmale von Pilzen angenommen haben. Solche „Pilzmimeten“ haben sich in mindestens vier Verwandtschaftskreisen entwickelt: Aristolochiaceae (Osterluzeigewächse), Araceae (Aronstabgewächse), Corsiaceae und Orchideen. Als die vielleicht spektakulärsten Fälle sind zu nennen: <em>Aristolochia arborea</em>, mit einer vor dem Eingang der Kesselfalle stehenden Hutpilz-Attrappe, und die Arten der Gattung <em>Dracula</em> (Orchidaceae), deren Labellum den Hut eines Lamellen- oder Leistenpilzes imitiert.</p></div></div></div> ER -