Ritualpflanzen bei schamanistischen Krankenheilungs-Ritualen der Benuaq Dayak in Ost-Kalimantan (Borneo)

Autor/innen

  • Herwig Zahorka

DOI:

https://doi.org/10.21248/palmengarten.370

Abstract

In der Vorstellung der Benuaq Dayak können einige der vielen und verschiedenen Naturgeister eine menschliche Körperteilseele rauben und dabei einen Krankheitsstoff hinterlassen. Als Folge erkrankt dieses Organ. Die Aufgabe der Schamanen ist es, den krankmachenden Geist zu identifizieren und ihm die diversen, rituellen Opfergaben und eine Tauschseele aus Eisenholz (Eusideroxylon zwageri) anzubieten. Der Krankheitsstoff kann vom Schamanen mit einem fein gespleißten Bananenblatt aus dem erkrankten Körperteil extrahiert und einer geschnitzten Figur übergeben oder in das Blut der Opfertiere geschüttet werden. Die eingefangene Seele massiert der Schamane in den erkrankten Körperteil des Patienten ein. Für das Ritual ist eine sehr große Zahl traditionell festgelegter Pflanzen erforderlich. Reis in den Farben Schwarz, Rot, Gelb, Grün und Weiß lockt die Geister heran und befriedigt sie.

Literaturhinweise

Gönner, C. 2002: A forest tribe of Borneo. – New Delhi.

Zahorka, H. 2002: A wooden figure used to take on human diseases – Shamanistic healing rituals of the Basap in east Kalimantan. – Borneo Res. Bull. 33: 181–183.

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Veröffentlicht

2018-05-29

Zitationsvorschlag

[1]
Zahorka, H. 2018. Ritualpflanzen bei schamanistischen Krankenheilungs-Ritualen der Benuaq Dayak in Ost-Kalimantan (Borneo). Der Palmengarten. 71, 2 (Mai 2018), 122–128. DOI:https://doi.org/10.21248/palmengarten.370.

Ausgabe

Seiten
122-128

Rubrik

Artikel