Literarisierter Naturschutz als intersektionale Bewegung?

Eine diachrone Untersuchung ökologischer Jugendliteratur aus intersektionaler Perspektive

Autor/innen

  • Stefanie Jakobi

DOI:

https://doi.org/10.21248/gkjf-jb.94

Abstract

[English title and abstract below]

Der Artikel untersucht jugendliterarische Inszenierungen des Motivs des:der Umweltschützers:in aus diachroner Perspektive. Im Fokus stehen sechs realistisch erzählende Texte, die zwischen 1990 und 2020 entstanden sind: Kathrin Bongards Es war die Nachtigall (2020), David Chotjewitz’ Am Rande der Gefahr (2009), Robert Klements Die Spur des Schneeleoparden (2003), Christine Nöstlingers Nagle den Pudding an die Hand (1990), Susanne Sterzenbachs O.Z.O.N. (1998) und Emma Valls Café Kafka im Visier (2015). Die in diesen Texten inszenierten Umweltschützer:innen werden aus einem intersektional motivierten Blickwinkel betrachtet und in diesem Zusammenhang die Interdependenzen zwischen den Differenzkategorien gender, age, race analysiert und ausgestellt. Gezeigt werden soll einerseits, inwiefern generationale, gendertheoretische und interkulturelle Diskurse in die Figuren und damit auch die Texte eingewoben sind, aufgerufen bzw. weitergeschrieben werden. Andererseits soll die diachron ausgerichtete Analyse vorherrschende zu problematisierende Muster in der Figurengestaltung aufzeigen und ihre Kontinuität nachweisen. Zudem sucht der Beitrag, die Bedeutung eines intersektionalen Zugriffes für ökologiekritische Lesarten auszuloten und darüber die Frage nach dem möglichen Beitrag von Kinder- und Jugendliteratur für den ökokritischen Ansatz neu zu stellen.

 

Environmental Protection in Literature as an Intersectional Movement
Ecological Young Adult Literature from an Intersectional and Diachronic Perspective

This article examines the representations of environmental activists in young adult literature from a diachronic perspective, focusing on six realistic novels published between 1990 and 2020: Kathrin Bongard’s Es war die Nachtigall (2020), David Chotjewitz’s Am Rande der Gefahr (2009), Robert Klement’s Die Spur des Schneeleoparden (2003), Christine Nöstlinger’s Nagle den Pudding an die Hand (1990), Susanne Sterzenbach’s O.Z.O.N. (1998) and Emma Vall’s Egna spår (1999/2015) [Café Kafka im Visier]. Analysing the characters from an intersectional perspective, the article seeks to showcase the interdependencies of gender, age and race. It will outline generational, gender theoretical and intercultural discourses that are woven into the characters and the texts, asking how these discourses are invoked in or perpetuated by the texts. By comparing texts from different decades, the article seeks to establish problematic patterns in the characterisation of the activists and their equally problematic continuity and, in doing so, illustrates the importance of an intersectional approach to ecological young adult literature.

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Veröffentlicht

2022-12-01

Ausgabe

Rubrik

THEMA