Quantitative Merkmale mitteleuropäischer Wildrosen (Rosaceae: Rosa) und ihre Eignung als Bestimmungsmerkmale

Autor/innen

  • Hans Reichert

DOI:

https://doi.org/10.21248/kochia.v5.103

Abstract

An einem Beispiel wird demonstriert, dass es oft vom Erfassungsaufwand abhängt, ob ein Merkmal als qualitativ oder quantitativ (zähl- bzw. messbar) einzustufen ist. Es folgt ein Überblick über quantitative Merkmale, die von 1820 bis heute in der Literatur über mitteleuropäische Wildrosenarten (Rosaceae: Rosa) behandelt werden. Bei vielen dieser Merkmale erscheint eine Erfassung in Ordinalskalen sinnvoller als eine metrische. Zu 8 Merkmalen, bei denen das Sammeln von Messwerten und ihre statistische Aufbereitung Erfolg verheißt, werden eigene Beobachtungen und Untersuchungen mitgeteilt. Bei ihrer Erfassung gilt es, eine Reihe von Fehlerquellen zu beachten, die meist in den Objekten, in einem Fall im Beobachter liegen. Bei der Erfassung von Hagebuttenmerkmalen muss ein Dimorphismus zwischen End- und Seitenblüten der Blütenstände berücksichtigt werden. Die Beschränkung von Messungen auf solitäre Blüten verringert die Streuung der Messwerte ebenso wie die Ermittlung der Standardabweichung anstelle der von älteren Autoren verwendeten Variationsbreite. Aufgrund einer optischen Täuschung wird die relative Länge des Fruchtstiels in Bezug zur Hagebuttenlänge meist zu hoch eingeschätzt. Merkmale, deren quantitative Erfassung diagnostisch brauchbare Daten liefern kann, sind in erster Linie die relative Fruchtstiellänge und der Griffelkanaldurchmesser, in zweiter Linie die Endfiederlänge, der Längen-Breiten Index der Endfiedern und die Kronblattlänge.

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Veröffentlicht

2011-02-28

Zitationsvorschlag

Reichert, H. 2011: Quantitative Merkmale mitteleuropäischer Wildrosen (Rosaceae: Rosa) und ihre Eignung als Bestimmungsmerkmale . – Kochia 5: 39–65. – doi: 10.21248/kochia.v5.103

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